Obwohl COVID-19 ursprünglich für eine Atemwegsinfektion gehalten wurde, hat sich inzwischen herausgestellt, dass die Infektion unter anderem auch das Herz bedroht. COVID-19 hat eine ganze Reihe von Effekten auf das kardiovaskuläre System, dazu gehören Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen (Myokarditis), Kardiomyopathie sowie akutes Koronarsyndrom und Herzinfarkt.
Dies betrifft bis anhin nicht nur Menschen mit bestehenden Herzproblemen und gefährdet auch solche mit nur mildem Krankheitsverlauf.
Gibt es anhaltende oder sogar bleibende Schäden – Long Clovid oder Post Covid genannt – oder verschwinden sie irgendwann? Dazu kann die Forschung noch nichts Abschliessendes sagen. Für Personen, die wegen Covid-19 ins Spital mussten, schätzt das deutsche Robert-Koch-Institut die Wahrscheinlichkeit von Langzeitschäden auf 40%.
Zu befürchtende Schäden bei COVID-19:
“Besonders gefürchtet ist dabei eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis), wie sie auch in Zusammenhang mit der Grippe und anderen Infektionen auftreten kann.” (NZZ, 16.1.2021). In schwereren Fällen kann eine Myokarditis zu Herzversagen, einem Herzinfarkt, Schlaganfall und sogar plötzlichem Herzstillstand führen.
Eine beträchtliche Anzahl von COVID-19-Patienten hat auch thromboembolische Erkrankungen oder Blutgerinnsel und Herzrhythmusstörungen entwickelt.
Menschen mit vorbestehenden Herzproblemen – wie Bluthochdruck, Übergewicht, hoher Cholesterinspiegel und hoher Blutzuckerspiegel – haben ein grösseres Risiko für schlimmere Schädigungen, falls sie an COVID-19 erkranken.
Langsame Genesung – Long Covid/Post Covid
Laut dem britischen Amt für Statistik leidet jeder 10. COVID-19-Erkrankte nach 3 Monaten immer noch an den Folgen. Der Epidemiologe Milo Puhan (Universität Zürich) sagte zu “Watson” dass das Risiko für längerfristige Beschwerden selbst bei einem milden Verlauf der Krankheit bei rund 20% liege.
“Warum sich manche Menschen nur sehr schleppend von Covid-19 erholen, ist eine brennende Frage. Als mögliche Gründe gelten einerseits Fehlfunktionen des Immunsystems und andererseits Schädigungen der Organe, darunter der Lunge, des Herzens, der Blutgefässe und des Gehirns”, so die “NZZ” am 16.1.2021. Und: “Es zeichnet sich ab, dass Long Covid insbesondere für die Invalidenversicherung (IV) zu einer Belastungsprobe werden könnte.”
Was tun?
- Angesichts der beträchtlichen Schäden wird empfohlen, dass Menschen mit einer vorbestehenden Herzerkrankung ihren Lebensstil entsprechend anpassen.
- Winter ist Grippezeit und damit Myokarditis-Saison. Symptome und Risiken – beispielsweise durch Sport – haben wir hier zusammengefasst.
- Herzschädigungen bleiben leider oft unerkannt. So erliegen selbst regelmässig medizinisch kontrollierte Spitzensportler und Junge einem Herzstillstand. Ihr Kardiologe kann Sie entsprechend untersuchen.
- Sie sollten sich selbständig darauf vorbereiten, bei lebensbedrohlichem Herzstilstand innert Minuten handeln zu können. Mit einem bewährten Defibrillator für Laien vom autorisierten Schweizer Spezialisten können Sie risikolos handeln.
Was jeder Laie aus der Corona-Pandemie lernen kann
Unser Gesundheitssystem kann überlastet sein, von der Ambulanz bis hin zu den Notfallbetten. COVID-19 wird nicht verschwinden. Experten warnen vor der nächsten globalen Seuche, und das neue Virus kann noch gefährlicher für das Herz sein.
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