COVID-19 und das Herz: Ein Blick auf die jüngste Forschung

“Das Coronavirus kann nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz, die Auskleidung der Blutgefässe und möglicherweise auch andere Organe im ganzen Körper infizieren”, gilt heute als belegbar.

Viele Studien deuten übereinstimmend darauf hin, dass Covid-19 das Herz permanent beeinträchtigen könnte. Die ersten Hinweise darauf kamen von den ursprünglichen Zentren des Ausbruchs in Wuhan und dann von Ärzten in Italien. Sie beschrieben eine Reihe von Patienten auf Intensivstationen mit Myokarditis oder Entzündungen des Herzmuskels.

Inzwischen deutet eine wachsende Zahl von Studien darauf hin, dass viele COVID-19-Überlebende irgendeine Art von Herzschaden erleiden, selbst wenn sie keine vorgängige Herzkrankheit hatten und nicht krank genug waren, um wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Dass heisst, es könnten unterschiedlich bedrohliche Herzschäden resultieren, auch wenn die Erkrankung nur milde war.

“Spätfolgen könnten eine Zunahme der Herzinsuffizienz sein”

Diese jüngste Wendung löst bei Gesundheits-Experten die Furcht aus, dass Herzschwächen zunehmen könnte. “Die Spätfolgen könnten eine Zunahme der Herzinsuffizienz sein”, lässt sich Dr. Gregg Fonarow, Leiter der Abteilung für Kardiologie an der Universität von Kalifornien, von Medien zitieren. Auch grosse Spitäler wie die Mayo Clinic ziehen dieselben Schlüsse.

Die Sorgen rühren nicht nur daher, dass Menschen bei Herzproblemen weniger Hilfe suchen oder höhere Corona-Risiken haben, sondern auch daher, dass viele Menschen bereits vor der Pandemie nie diagnostizierte Herzprobleme hatten. Und ein lebensbedrohlicher Herzstillstand kann erwiesenermassen ohne für das Opfer wahrnehmbare Warnungen auftreten.

Risiken im COVID-19-Kontext für das Herz

  • Vorhofflimmern ist eine sehr häufige kardiale Manifestation, die bei Patienten mit einer COVID-19-Infektion beschrieben wird. Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die zwar nicht lebensbedrohlich ist, aber zu anderen Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinsuffizienz führen kann. Sie solte deshalb sehr ernst genommen werden.
  • “Unsere Studie deutet darauf hin, dass die Kombination von COVID-19 und Vorhofarrhythmien eine pathologische Synergie schaffen kann, die das Risiko für schwerwiegende unerwünschte kardiale Ereignisse und den Tod deutlich erhöht”, so Zaniar Ghazizadeh, Arzt für Innere Medizin am Yale New Haven Hospital. “Patienten und Ärzte müssen diese Herzrhythmusstörungen genau beobachten, und die Behandlung muss rechtzeitig erfolgen”. Er ist Hauptautor einer Studie über Vorhofflimmern.
  • Eine weitere Studie zum Thema – „QTc interval prolongation and life-threatening arrhythmias during hospitalization in patients with COVID-19. Results from a multi-center prospective registry“ – erschien im Oktober 2020.
  • „Eine Infektion mit COVID-19 ist mit einer signifikant erhöhten Mortalität bei Patienten verbunden, die mit Herzinsuffizienz (oder Herzschwäche) hospitalisiert wurden. Dies trat ein trotz ähnlicher Raten von Diabetes, Bluthochdruck und Koronarerkrankungen bei Patienten mit und ohne COVID-19-Infektion“, so die Studie „The effect of concomitant COVID‐19 infection on outcomes in patients hospitalized with heart failure“.
  • Mit einer Corona-Erkrankung einher geht ein signifikantes Risiko einer Myokardverletzung (Myokard = Herzmuskel). Vor Corona konnte bekannermassen ein Herzinfarkt oder eine nicht ausgeheilte Grippe zu Myokarditis führen. Nun heisst es: „Auch bei Menschen, die leichte Symptome von COVID-19 aufweisen oder asymptomatisch sind, kann es nach neuen Forschungsergebnissen zu einer Myokarditis oder einer Herzentzündung kommen“, so eine Studie. Bis zu 60% der Herznotfälle wegen Myokardverletzung treten unter normalen Umständen ohne vorherigen Herzinfarkt auf. Viele Patienten wurden nie damit diagnostiziert, bis der lebensbedrohliche Herznotfall auftritt.
  • 78% der Menschen, bei denen COVID-19 diagnostiziert wurde, zeigten bereits Wochen nach ihrer Genesung Anzeichen von Herzschäden, die durch die Krankheit verursacht wurden, so eine weitere Studie.

Einige Covid-19-Erkrankte erholen sich innerhalb weniger Wochen nicht vollständig. Selbst diejenigen, die milde Versionen der Krankheit hatten, zeigen nach ihrer ersten Genesung weiterhin Symptome. Für Kardiologen besteht eines der Schlüsselteile des Puzzles darin zu verstehen, wer sich erholen wird und wer nicht. Seit Juni sind verschiedene Forschungsprogramme zu diesem Thema angelaufen.

Da nie getestete Corona-Erkrankungen wissenschaftlich schlecht untersucht werden können, besteht die Möglichkeit, dass auch bei geheilten Menschen Herzschäden künftig verbreiteter sind als bis anhin.

Wie sich jedermann vorbereiten kann:

  • Informieren Sie sich zum Thema Herz und COVID-19. Die international renommierte US-Organisation „American Heart Association“ (AHA) bietet für medizinische Profis und Laien ein Kompendium von aktuellen und seriösen Informationen zum Thema Herz und Covid-19 (englisch)
  • Patienten, bei denen COVID-19 aufgetreten ist oder sein könnte, sollten sich bei ihrem medizinischen Betreuer über notwendige Tests oder Behandlungen informieren.
  • Bereiten Sie sich jetzt seriös vor für Herznotfälle nach der Corona-Pandemie. Z.B. mit einem erste-Hilfe-Kurs sobald als möglich.
  • Beachten Sie, dass Ambulanzen unter normalen Umständen bei Herzstillstand oft zu spät kommen und das Schweizer Gesundheitssystem auch künftig überlastet werden könnte.
  • Schützen Sie sich, Ihre Mitarbeitenden, Kollegen, Kunden, Heimbewohner und Gemeinde-Mitglieder jetzt mit einem bewährten Laien-Defibrillator. Die Elektroschocks des Gerätes ist eine sichere Therapie, wenn andernfalls der Tod droht.

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(Photo Robina Weermeijer on Unsplash)