Zürich, 4. Juni 2017 — Ein offener Brief des geschäftsführenden Inhabers von Reavita, dem Betreiber von rettungskette.ch
Liebe Sportfreunde, liebe Besucher von rettungskette.ch
Letzte Woche wurde ein 50-jähriger Freund von mir erfolgreich von Laien und Profis reanimiert. Auf dem Fussballplatz, unter den Augen seines Sohnes.
Er hatte extrem viel Glück! Drei Fussballfreunde erkannten den Ernst der Situation rasch und führten sofort abwechselnd Herzmassage durch, ein weiterer hat alarmiert. Und noch mehr Glück: ein Notarztfahrzeug war zufällig in der Nähe und konnte innert 10 Minuten den lebensrettenden Defibrillations-Schock abgeben.
So viel Glück ist extrem selten! Und Tim lebt, seine Hirnfunktionen sind gut!
Auslöser des tödlichen Kammerflimmerns war ein entzündeter Herzmuskel (Myokarditis), die wohl häufigste Ursache eines plötzlichen Herzstillstands beim Sport. Ursache war höchstwahrscheinlich ein noch unausgeheilter fiebriger Infekt.
Die Herznotfall-Vorbereitung ist bei reavita AG unser tägliches Brot. Wenn dann ein Freund oder ein Familienmitglied das Opfer ist, dann ist das emotional eine ganze andere Geschichte. Es wird einem in aller Deutlichkeit und sehr nahe aufgezeigt, dass es jeden jederzeit und überall treffen kann, auch den sehr sportlichen, erst 50-jährigen Tim mit Frau und drei Kindern.
Zum Reavita-Alltag gehören aber auch Aussagen, dass ein Defibrillator zu teuer ist, nicht nötig ist, die Ambulanz sehr schnell komme u.v.m. Das stimmt alles nicht!
Wegen dieser Vorurteile hatte diese Sportstätte selbst keinen Defi. Jetzt wird sie das zum Glück ändern.
Wer diese Situation erlebt hat, und das ist insbesondere auf einem Fussballplatz/Tennisplatz/Trainingscenter nur eine Frage der Zeit, der wird es sich nach einem Notfall nicht verzeihen können, Geld für einen laiengerechten Defibrillator AED mit Fachinstruktion gespart zu haben.
Möge Tim sich gut erholen, und bald wieder an unseren Treffen mitlachen können – ich wünsche gute Besserung!
Herzliche Grüsse,
Ihr Christoph Gamma,
Geschäftsführer Reavita AG
PS: Und wenn jetzt auch Sie etwas Sinnvolles vorkehren möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Herzlichen Dank, dass auch Sie mithelfen, unnötig frühe Todesfälle und damit sehr viel Leid zu verhindern!