Eine spezielle Rettung vor dem Herztod

Defi Säulen nach Kärtner Vorbild für Schweizer GEmeinde und Kommune

Seit Ende 2017 verfolgt das Rote Kreuz Österreich das Ziel, Kärnten flächendeckend mit Defibrillatoren zu versehen.

Dabei kommen Defibrillatoren von Philips zum Einsatz die in einer „Defi-Säule“ jederzeit verfügbar sind.

Dieser Tage kam es im Dorf St. Veit dank dem Defibrillationsprogramm der Gemeinde zu einer speziellen Rettung: Der Vizebürgermeister und ein Gemeinderat von St. Veit waren zufällig vor Ort und retteten das Leben des Opfers eigenhändig mit Herzdruckmassage und einem Stromstoss des AED. Dies meldet die Zeitung “5min.at”.

Leider sind Schweizer Gemeinden sind leider nicht vergleichbar gut vorbereitet wie diejenigen in Kärnten, das zeigte kürzlich eine Schweizer Studie.

Spezielle Vorteile der Defi-Säulen

Das Kärtner Programm hat spezifische Vorteile, die sich auch in jeder Schweizer Gemeinde nutzen lassen. Das Rote Kreuz erklärt es so: “Der wesentliche Vorteil der Säulen gegenüber einem anderen öffentlich zugänglichen Defi ist die automatische Direktverbindung des Defis zur Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes. Über eine in den Defi integrierte Freisprecheinrichtung erfolgt die unmittelbare Kontaktaufnahme der Rettungsleitstelle mit dem Anwender.

Ein in das Gerät integriertes GPS sendet der Rettungsleitstelle außerdem immer die aktuellen Standortdaten des Gerätes, so dass die Rettungskräfte direkt zum eingesetzten Gerät dirigiert werden können, auch dann, wenn es von der Säule entfernt wird. Ein weiterer Vorteil der GPS-Datenübertragung ist die gleichzeitige Diebstahlsicherung der Geräte. Sollte ein Gerät missbräuchlich entwendet werden, wird von der Rettungsleitstelle automatisch die Polizei verständigt. Der Defi in der Säule ist für den Betreiber praktisch wartungsfrei, da das Gerät automatisch mit Philips kommuniziert und etwaige Wartungsarbeiten selbständig meldet.”

Als einziger von Philips autorisierter Schweizer Partner, kann Reavita, Betreiber von rettungskette.ch, entsprechend Defibrillatoren AED, Safe-Boxen, Vernetzung mit „Defi-Säulen“ in ihrer Gemeinde aufbauen. Nutzen Sie die Erfahrung seit der Firmengründung im Jahr 2000. Kontaktieren Sie uns.

Studie: „In Schweizer Gemeinden fehlen Notfallkonzepte“

Defibrillator Konzept Gemeinde KMU eine wissenschaftliche Studie über die Schweiz

Die Risikokultur und die medizinischen Notfallkonzepte von Schweizer Gemeinden sind ungenügend. Dies bemängelt eine aktuelle Studie von Prof. Dr. Volker Schulte, Dozent für Gesundheitsmanagement, Gesundheitspolitik und Gesundheitsökonomie, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).

Ein bisschen besser sieht die Situation laut der Studie bei KMU aus: „Während bei KMU zumindest eine Sensibilisierung für ein Risikomanagement und damit für das Vorhandensein einer Risikokultur feststellbar ist, fehlt sie bei Gemeinden zum Grossteil“, so Schulte in der “Handelszeitung”.

Es brauche insbesondere bei Herzinfarkt und Herzstillstand Notfallkonzepte, Notfallbeauftrage, systematische, regelmässige Schulung aller Notfallbeauftragten, flächendeckend öffentlich zugängliche Defibrillatoren in Gemeinden, sowie regelmässige Wartung der Geräte und Schutz vor Vandalismus.

Gemeinden sollten sich nicht primär auf den Rettungsdienst verlassen, so der Wissenschafter: Laut Schulte dauert es durchschnittlich 10 bis 15 Minuten, bis die Rettungskräfte nach Alarmierung vor Ort sind. Ein Defibrillator sollte aber viel schneller verfügbar sein.

Es bestehe grosser Handlungsbedarf bei Gemeinden, die Rettungskette für Herznotfälle auszubauen. Auf die Frage der “Linth Zeitung” – Müssen die Gemeinden mehr Defibrillatoren zur Verfügung stellen? – antwortet der Experte: „Ja, unbedingt. Es müssen erstens an zentraler Stelle Defibrillatoren aufgestellt werden, beispielsweise neben Briefkästen, bei der Post, der Gemeindeverwaltung oder beim Ortsladen. Darüber müssten die Leute informiert werden. Zweitens wäre es hilfreich, den Menschen zu erklären, wann man diese einsetzt, dass sie einfach zu handhaben sind. Drittens kann man die Gefahr des Vandalismus eingrenzen.“

Notfallkonzept, Defibrillatoren, Sensibilisierung: Reavita-Erfahrungen bestätigt

Diese Ergebnisse decken sich mit der Erfahrung die Reavita, Betreiber der Plattform rettungskette.ch, seit dem Jahr 2000 gesammelt hat. Dies z.B. im Kanton Tessin, wo Reavita von Anfang an ins grösste Notfallmanagement-Projekt der Schweiz involviert war.

(Foto: Dennis Jarvis, CC BY-SA 2.0)